Für heute stand mal wieder ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm: das Antwerpener Derby. So setzte man sich zusammen mit Bü um 20 nach 9 in den Wochenendexpress gen Köln. Dort wurde man von Schnorrer am Bahnhof abgeholt, und nach Belgien gefahren. Etwa 1 Stunde vor Spielbeginn kam man in Antwerpen an. Das Olympiastadion ist nicht ganz einfach zu finden. Ohne Informationen zur Lage dürfte man wohl aufgeschmissen sein. Es befindet sich im Stadtteil Hoboken und ist wirklich mangelhaft ausgeschildert. Rund ums Stadion herrschte heute Alarmstufe rot, da beide Fanlager als durchaus gewaltbereit einzustufen sind, und sie sich untereinander nicht zwingend mögen. So wurde der Gästeblock durch Absperrungen, Stacheldraht, Wasserwerfer und jede Menge Cops von der Außenwelt abgeriegelt. Zudem überflogen die ganze Zeit Hubschrauber das Gebiet. Die Eintrittsfrage klärte sich noch einfacher als man es sich ausgemahlt hatte. Auf der P-Tribüne sah man dann auch schon viele deutsche Prominenz (Teamchef-Schulz, Europlan-Helms, Menden-Sieg, etc.) Das Stadion ist erst kürzlich renoviert wurden. Sowohl die beiden Hintertortribünen als auch die Gegengerade sind komplett erneuert worden und mit Sitzschalen bestückt. Lediglich die Haupttribüne, welche im Unterrang "verglast" ist hat noch ein wenig Stahlrohrcharakter. Das Stadion war zwar gut gefüllt aber bei weitem nicht ausverkauft. Vermutlich weil am Spieltag nur noch morgens Karten verkauft wurden. Während auf der Haupttribüne langbeinige, kurzberockte Schönheiten die Aufstellungzettel verteilten, sang sich im Eckblock der Gegentribüne der heimische Pöbel langsam warm, bzw. deutete mit Gesängen Richtung Gästeblock. Dieser war auch nicht ganz voll, vermutlich auch aufgrund diverser Auflagen. Das Spiel war ganz ordentlich. Der starke Gastgeber erspielte sich mehrere Torchancen, und ging dann auch unter genialem Torjubel mit 2-0 in Führung. Die Stimmung war das ganze Spiel über allererste Sahne, wobei die Antwerpener zwar ein paar Pausen zwischendurch einlegten aber trotzdem gut laut waren. Der Beerschoter Anhang konnte diesen Support noch toppen. Das ganze Spiel über wurden, teilweise recht geniale Lieder durchgesungen. Bis jetzt das Beste was ich in Belgien gesehen habe. Irgendwann markierte der Gast den Anschlußtreffer, sodaß auch die Anhänger des FC Royal nochmal einen Schub bekamen. Wenige Minuten später fiel denn jedoch das entscheidende 3-1. Mit dem Abpfiff verließ man dann schnell das Stadion, da man seinen Zug in Köln noch erwischen wollte. Ob vor dem Ground noch was passiert ist kann ich nicht sagen, vermute es jedoch nicht, da die Polizeipräsenz entschiedn zu hoch war. Auf dem Rückweg machte man noch halt bei einer Frituur in Westerlo weswegen man auch seinen Zug in Köln nicht bekam. So setzte man sich eine Weile in eine Kneipe und nahm einen Zug später. Auch diese Fahrt im rappelvollen Multi-Kulti-Express hatte um kurz vor 23 Uhr sein Ende gefunden.