Bei starkem Regen, übelsten Aquaplaning und semi-funktionellen Scheibenwischern war man froh nach ca. 200 km auf die Autobahn zu gelangen um den Rest bei normalen Verhältnissen abzufahren. Bei Jonköping blieb unser Super-Corsa (Baujahr85) überraschenderweise liegen. Da mal wieder nur KFZ-Asse an Bord waren wurde halt so lange gewartet bis er wieder fuhr. Um 7 Uhr erreichten wir die wirklich hübsche Stadt Stockholm. Nachdem Nils und Olli ihre Zugreservierungen nach TromsÖ erledigt hatten gingen es zur Jugendherberge, welche kultigerweise zum Teil auf einem Schiff liegt. Während Nico eine weitere Nacht mit dem Auto Vorlieb nahm, gönnte ich mir ein Bett in der Herberge. Meine Zimmerkameraden waren ein Pole und ein Japaner. Musste ich mich doch wundern das ich der einzige war der sich die 6 Mark für die Bettwäsche gespart hatte. Zunächst ging es zum alten Olympiastadion von Stockholm eigentliche Austragungsstätte der Djurgardenheimspiele. Danach ging es in die Stadt. Im McD bekam man den Mund kaum zu. Eine Schönheit neben der anderen machten einen völlig verrückt, das man dachte es würde hier ein riesen Casting stattfinden. So verblieb man einige Zeit in unserem Lieblingsrestaurant. In der U-Bahn stimmten sich schon beide Fanlager lautstark auf das Derby ein. Das Rasundastadion ist wirklich eine Augenweide. Ein doppelstöckiger All-Seater, bei dem die Hintertortribünen besonders hoch geraten sind. Insgesamt waren ca. 24000 Zuschauer zugegen, wobei sich beide Fanlager ungefähr die Waage hielten. Nach gelungenem Intro auf Djurgardenseite, offenbarten beide Parteien einen echt guten konstanten Support. Das Spiel war auch sehr nett anzusehen, da es Torchancen en mass gab. Zur 2. Halbzeit gab es dann bei Djurgarden einige Bengalos. Anschließend gab es an gleicher Stelle eine kleine Schlägerei mit den Ordnungshütern. Als der Schiri in der 65 min. einen Spieler von Hammarby vom Platz stellte konnte der Aufsteiger das Spiel für sich gewinnen. Nach Spielende betätigte man sich noch als Schaulustige. Die Polizei versuchte beide Fanlager getrennt in die U-Bahn zu führen, was zwar eigentlich gelang, es aber immer wieder zu Rennereien und Schlagstockeinsatz. Man schloss sich dann völlig wertfrei den Hammarby-Leuten an, um die U-Bahnfahrkarte zu sparen. Da in der Stadt jetzt kaum noch hübsche Uschis unterwegs waren gingen es schon recht früh zur Herberge. Als ich gerade im Stande war einzuschlafen kam der Japaner mit ca. 10 Tüten voller Souvenirs herein und raschelte erstmal 10 Minuten. (naja, wenigstens hat er mich nicht fotografiert). Ganze 4 Stunden später erreichte ihn das Touri-Fieber erneute sodaß der Tüten-Terror seine Fortsetzung fand. Nachdem man sich von Olli und Nils verabschiedet hatte gign es dann Richtung Göteborg.