Nachdem man einmal quer durch Berlin gefahren war und schottisches Essen zu sich genommen hatte, erreichte man Magdeburg gegen viertel vor sieben. Das Stadion war von der Polizei großräumig abgesperrt worden, sodaß man mit einem etwas entfernteren Parkplatz Vorlieb nehmen musste. Nachdem einen Fußmarsch durch eine beängstigende Siedlung getätigt hatte konnte man schon laute Schlachtgesänge der FCM´ler wahrnehmen. Wir befanden uns noch nicht im Besitz von Eintrittskarten und waren uns nicht sicher ob wir auf dem Schwarzmarkt tätig werden sollten. Gott sei dank taten wir das nicht und konnten in gewünschter Form gegen 19:45 Uhr den Eingang passieren. Der Ground war zu diesem Zeitpunkt schon rappelvoll. Das Stadion ist ein recht weitläufiges weites Rund. Während die Hintertorkurven für stehende Zuschauer vorgesehen ist, dienen die Geraden zum sitzen. (1 Sitztribüne ist überdacht). Komplettiert wird die Anlage durch ein osttypisches gigantisches Flutlicht. Der Gast aus München war heute nicht allzu zahlreich vertreten, hatte aber ganz gut geflaggt. Zum Anstoß wurde auf Münchener Seite auch ganz gut gezündelt, während die Heimfans Bengalos zeigten, diese dann aber teils unkontrolliert zusammen mit einigen Böllern von oben in den Block und auf die Tartanbahn herunterwarfen. Angepeitscht wurde die Menge von einem mit Megaphon ausgestattetem Oberkörperfreien. Das Spiel war eigentlich nicht besonders Sehenswert, da die Bayern recht wenig Initiative ergriffen. Nach der Pause ging der Oberligist dann durch ein Stochertor überraschenderweise in Führung, was einige Magdeburger zu einem spontanen Platzsturm bewegte. Die Försterbrüder hatten die Situation dann aber schnell im Griff. Übrigens war die Polizei am heutigen Tage sehr stark vertreten. Wenn man allerdings die Menge an potentiell Gewaltätigen vor Auge führt ist diese Präsenz durchaus berechtigt. Eine Viertelstunde vor Spielende glich der deutsche Meister dann aus, sodaß jenes eintrat, was wir auf keinen Fall haben wollten. -- Verlängerung -- So setzte dann natürlich auch noch Regen ein ; zu Beginn des Elfmeterschießens war man dann fast so naß wie vor ein paar Wochen in Maribor. Der Magdeburger Torwart (Name vergessen) hielt die 2 Elfer und die Sensation war perfekt. Während die Ossis nun aus durchdrehten, machten wir uns schleunigst auf den Heimweg. Gegen 2:00 Uhr erreicht man dann endlich Wiedenbrück. Ein gelungener Feiertag!