FC Middlesbrough - Borussia Dortmund : 0 - 2

 

06.08.00 , Anstoß: 15:00 , BTCellnet Riverside Stadium , Middlesbrough
Testspiel

 

Gegen 17:00 stieg man in den besagten Bus nach England, den Assmann(Werdohl) und Pedro(Rude Boys) organisiert hatten. Nachdem man sich zunächst über den Namen des Busunternehmens "Killer-Reisen" totgelacht hatte, stellte man sogleich fest daß der Name heute Programm sein sollte. Bei tropischen Bedingungen und einer Luftfeuchttigkeit von ca. 670 % im Bus lief selbst das tiefstgekühlte Bier schwer durch die Kehle. Gegen Mitternacht erreichte man Calais und bekam vom Veranstalter erstmal ein Rundum-Rüffel erteilt. Irgendjemand hatte im Bus randaliert, andere hatten sich mitten im Bus oral entleert, andere waren durch Pöbeleien aufgefallen. Schließlich kehrte wieder Ruhe ein, sodaß man doch noch den Shuttle befahren konnte. Die 2.Hälfte der Hinfahrt wurde es dann nach und nach immer ruhiger , sodaß man dann auch für 2-3 Stunden Schlaf fand. Gegen 7:00 wurde der Bus am Stadion abgestellt, von wo aus man nun die Stadt erkunden durfte. Middlesbrough präsentierte sich in dem gleichen Look das ich mir vorgestellt hatte. Eine dreckige Hafenstadt mit viel Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Da am Tag vorher Stadtfest gewesen zu schienen sein und es jetzt Sonntagmorgen war , krochen nicht viele Einheimische aus ihren Löchern hervor. Erster Haltepunkt war natürlich der örtliche McD., wo ein richtiger Run auf die Kackboxen entfachte. Nach analer Entleerung wurde noch für 2 Stunden in der Kinderspielecke gepennt. Die Stadt hatte nicht viel zu bieten. Kulturelle Aushängeschilder scheint sie nicht zu besitzen, Geschäfte und Kneipen hatten noch geschlossen. Einziger Highlight war ein total kultiger Stadionprogramm-Laden bei dem man noch Boro-Progs aus den 60ern zu Schnäppchenpreisen ergattern konnte. Gegen mittag spaltete sich die Reisegesellschaft in 2 Gruppen :
Gruppe A: Saufen , und die Gruppe B: blöd durch die Stadt irren . Aus magentechnischen Gründen schloß man sich der 2. Gruppe an. Um 14:30 traf sich die ganze Truppe dann wieder am Bus um die Rucksäcke abzuholen und den Ground zu entern. Nachdem man sich einen fernsehtechnisch einwandfreien Fahnenplatz gesichert hatte, wurden alle Tribünen erstmal abgelichtet (siehe unten). Kurz vor Anstoß kam es dann noch zum Eklat. Durch das "Anfeuern" unseres geliebten Torhüters Jens L. fühlte der sich so auf den Schlips getreten daß er auf Schmidti zuging und ihm am Ohr zog. Dieser wehrte sich jedoch gekonnt und gab Jens L. die passenden Worte mit auf den Weg. Kurze Zeit später traten unglaublicherweise englische Offizielle an uns heran und fragten ob wir vor hätten unseren Keeper anzuzeigen. (Gar nicht nötig, wurde doch die ganze Szene von Thomas (Ruhrpott Rambos) gefilmt). Das BTCellnet Stadion ist selbstverständlich ein All-Seater und weis durchaus zu gefallen. Aufgrund fehlender Banden und Zäune befindet man sich in unmittelbarer Nähe des Spielfeldes. Das Spiel unserer Borussia war heute durchaus ansehnlich, und so gewann man auch durch Tore von Ikpeba und eines Borospielers mit 2-0. Begleitet wurde diese Partie von einem fast 90-minütigen Dauersupport unsererseits. (selten so gut gewesen in letzter Zeit). Den Einheimischen schien dies auch zu gefallen, da sie nach unserer O-frei-Polonäse applaudierten und uns nach Abpfiff mit Standing-Ovations verabschiedeten.( Hatte unser geschätzter Manager M.Meier noch verbieten wollen aus Sicherheitsgründen Reisen auf die Insel anzubieten, geschweige denn Karten zu besorgen, Lächerlich !!) Unsere Jungs warfen sogar ihre Trikots in die Menge und waren ebenfalls sichtlich begeistert. Lediglich der Sch...er verschwand sofort in der Kabine. Enttäuschend waren allerdings die Boro-Sups die nur beim Vorspiel der Altstars zu hören waren. Vor dem Stadion machten dann noch einige Gemeinschaftsfotos mit Zaunfahnen und Bobbys. (selbst die Borussenfront-Fahne wurde mit englischen Cops zusammen verewigt). Gegen 19:00 setzte sich der Bus dann wieder in Bewegung. Da man in Dover fast 3 Stunden auf den Shuttle warten mußte war man gegen mittag wieder in Dortmund. Einige ließen es sich nicht nehmen direkt zum Training durchzustarten, während ich zusammen mit Zoschke und Ingo die letzten 80 km per Auto antrat. Die Tour hatte nicht zuletzt des Saunabusses und der relativ heftigen Besatzung seine Spuren hinterlasen, sodaß man zu Hause tot ins Bett fiel. Trotzdem eine geniale Tour.