Zunächst wurde auf mehrfachen Wunsch noch eine Frituur angesteuert wo man mittels einer Inventur nun wohl einen Fehlbestand der alkoholischen Getränke feststellen würde. Noch flott in Luxemburg billig getankt begann nun eine dieser schier unendlichen Fahrten quer durch Frankreich. Weit gefehlt. Man konnte gar nicht müde werden. Aus einer Diskussion zwischen Nils und Schmiddi über die Spielbesuche am Sonntag hatte sich mitlerweile ein ernsthaftes Streitgespräch entwickelt. Dabei blieb es leider nicht. Plötzlich artete das ganze zu einer heftigen Schlägerei unter den beiden Kontrahenten aus, wobei sich Nils ein dickes, blaues Auge einhandelte. Jetzt kehrte gar keine Ruhe mehr ein. Immer wenn sich die Wogen zu legen schienen, ging einer der beiden wieder auf den anderen los. Irgendwann hatte der Rote die Schnauze voll und versuchte die beiden Sportsfreunde zu trennen. Im Eifer des Gefechts handelte er sich dabei von Schmiddi zu Treffer ein. Jetzt war der Rote kaum noch zu stoppen, und beim nächsten Halt konnte nur knapp vermieden werden dass die Situation total eskalierte. Etwa eine Stunde später war wieder eine recht entspannte Situation in unserem Gefährt und der Pöbel labte sich an ordentlichen MariaCron-Mischungen als es zum nächsten Eklat kam. Nils hatte sich netterweise im Bulli übergeben. Als er darauf hingewiesen wurde diese schleunigst wegzumachen nahm dieser sich in seinem jugendlichen Leichtsinn die Jacke des Roten und zog sie einmal mitten durch die Kotze. Wie der Jackenbesitzer darauf reagierte brauch ich wohl nicht weiter zu erwähnen. Zumindest musste Nils sogar erst überredet werden in den Bulli wieder einzusteigen und die Reise mit uns fortzusetzen. Die Fahrt hatte jetzt schon Kultcharakter, wenn auch auf negative Art und Weise. Gegen 11h, mitlerweile hatte Andreas das Steuer übernommen, passierten wir die französich-andorranische Grenze. Ab dort gab es links und rechts der Landstrasse herrliche Landschaften zu geniessen. Rundherum verschneite Berggipfel. Als man gegen Mittag dann die Hauptstadt Andorra-la-Vella erreichte war man angesichts des Wetters umso erstaunter. Ca. 20 Grad standen auf dem Thermometer. Man fuhr noch etwa eine Stunde durch die rappelvolle Stadt auf der Suche nach einem Parkplatz. Wenn es hier an etwas wirklich mangeld dann an Parkmöglichkeiten. In der Nähe des Stadions wurde man schliesslich fündig. Beim Versuch im Inneren des Estadi Communal schonmal ein paar Fotos zu machen wurde man nach wenigen Minuten wieder herausgeschmissen. Die ersten Eindrücke reichten aber schon aus um diesem Stadion das Prädikat "Sinnlos" aufzudrücken. Da mag die Lage inmitten der ganzen Berge auch noch so genial sein, ein paar mehr Plätze sollte ein Nationalstadion schon haben. Eine Gerade ist in der Mitte mit einer kleinen überdachten Sitztribüne ausgestattet. Links und rechts davon wurde noch ein paar Plätze angebaut. Deren Überdachungen ähneln aber mehr Zelten. Die Gegenseite bietet keinerlei Ausbau, lediglich die etwas übergrosse Anzeigetafel und eine riesige Mauer. Eine Hintertorkurve ist übrigens noch mit 3 Reihen Sitzschalen ausgestattet.