Gegen 11 Uhr machte man sich dann auf den Weg die ca. 120 km nach Como zurückzulegen. Da an diesem Wochenende Smogalarm in vielen norditalienischen Grosstädten war durfte in deren Innenstädten nicht gefahren werden. So gestaltete sich die Parkplatzsuche etwas schwieriger. Zunächst ging man dann zum Lago di Como welcher sich in unmittelbarer Nähe zum Stadion befindet. Bei sonnigem Wetter stellte dieser See umgeben von den Alpen eine richtige Idylle dar. Irgendwann hatte man sich satt gesehen und man ging noch eine Weile durch die Innenstadt. Eine Stunde vor Anstoss wollte man dann seine reservierten Karten abholen welche allerdings nicht vorlagen. (italienische Ordnung). So versuchte man sein Glück einfach mit PA an der Gegengeraden was auch problemlos gelang. Der Ground ist recht eigentümlich. Auf einer Geraden befindet sich eine überdachte Sitztribüne, welche direkt zwischen 2 Häusern gebaut ist. Auf der anderen Geraden befindet sich eine unüberdachte Sitztribüne (allerdings ohne Sitze) in dessen Unterrang sich noch ein Teil einer alten Radrennbahn befindet. Hinter einem Tor befindet sich eine doppelstöckige ovale Stehtribüne, welche ebenfalls in die Radrennbahn eingebaut ist. Hinter dem anderen Tor befinden sich 2 unüberdachte Stahlrohrstehblöcke welche den Gästefans vorbehalten ist. Dessen Ankunft vollzog sich genauso so wie in dem Film "Blutiger Sonntag" dargestellt. Komplett von Carabinieri umschlossen wurden sie lautsingend zum Gästeblock eskortiert. Neben den 2 Hintertorblöcken bekamen sie noch ein Drittel der Gegengerade zugedacht. Im Endeffekt dürften es ca. 1500 Gäste gewesen sein. Auch wenn vielleicht ein paar davon aus Norditalien stammen mögen, dürften die Mehrzahl dieser die ca. 1300 km weite Anreise aus Calabrien auf sich genommen haben. Absolut unglaublich. Zum Anstoss wurde bei den Gästen Rauch in verschiedenen Farben gezündet, während die Gäste eine Choreo mit blauen Luftballons und ein paar Bengalos starteten. Das ganze Spiel über wurde auf beiden Seiten konstant erstligareif supportet. Besonders abwechslungsreich erschienen dabei die Gäste. Nachdem es zur Pause 1-1 gestanden hatte, konnte der Gast etwa 20 Minuten vor Schluss den Siegtreffer markieren. So skandierten die Calabrier die letzten Minuten immerzu "Serie A" womit sie vermutlich auch nicht falsch liegen dürften. Für Como wird es wahrscheinlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Neapel um den 4. Aufstiegsplatz geben. Nach dem Spiel ging es dann direkt zurück nach Hause, wo man gegen 3.15 Uhr wieder eintrudelte. Wieder mal eine nette Tour.