Kilmarnock FC - Glasgow Rangers FC
0 - 1
29.12.02 , Anstoß 15:00 , Rugby Park, Kilmarnock
1. Liga Schottland
Auf der Fähre legte man sich bis zur Ankunft in Stanraer erneut
aufs Ohr und bekam so von der Überfahrt nix mit. Auf schottischem
Grund folgte dann erneut ein Landstraßenstück. Dieses Mal allerdings
nicht so wild wie in Irland sondern umso mehr sehenswerter.
Vorbei an Bergen und Seen verlief die Fahrt bis nach
Kilmarnock recht schnell. Dort wurde erstmal ein bischen durch
die Fußgängerzone geschlendert und schließlich in einen Pub
eingekehrt. Obwohl die Küche aufgrund des Fussballspiels heute
geschlossen war wurden uns vom netten Besitzer Fish&Chips zubereitet.
Nach und nach füllten sich alle Kneipen der Stadt mit Rangers-Fans
und somit wurde klar das Kilmarnock heute ein Auswärtsspiel haben
würde. Und so wurde es auch.
Nachdem man den PKW nach längerer Parkplatzsuche endlich abgestellt
hatte holte man die reservierten Tickets ab und enterte den Rugby-Park.
Ein wirklich hübscher Ground mit 4 überdachten Sitzplatztribünen.
Wie sich nach und nach herausstellte gehörten beide Hintertortribünen
heute den Gästefans. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt.
Die doch recht wenigen Kilmarnock-Supporter nahmen auf der
Gegentribüne Platz. Da das Spiel nicht ganz ausverkauft war
wechselten Spanplatte und ich zum Anstoss unsere Plätze. Der
Hauptgrund dafür lag allerdings darin dass Nils auf dem Weg
zum Stadion in Hundescheisse getreten war und nun stank wie ulle.
Zum Spiel: Eigentlich war es gar kein richtiges Fussballspiel.
Die Rangers waren um Klassen besser und schnürten die Gastgeber
über 90 Minuten hinten ein. Wenn es doch mal zu einem Kilmarnocker
Konter kam war immer noch der Ex-Dortmunder Stefan Klos zur
Stelle welcher Klasse hielt. Letztendlich ist das Ergebnis für
Kilmarnock mehr als schmeichelhaft.
Stimmungsmässig hatte die Partie jede Menge Höhen und Tiefen.
Streckenweise war es Minutenlang ruhig im Stadion. Wenn die Rangers
dann aber mal loslegten wurde es richtig laut. Leider geschah
dies nicht allzuoft. Trotz alledem ein angenehmer Stadionbesuch.
Nach dem Match ging es ins etwa 400 km südlicher gelegene Doncaster
wo man ein Formel1-Zimmer gebucht. Da der Tag recht lang war
und es auf der letzten Strecke richtiges Sauwetter gegeben hatte
wollte man nur noch in ein Bett fallen. Doch da hatte die Elektronik
etwas dagegen. Nachdem man vom Automaten seinen Zimmercode
bekommen hatte liess sich die Haustür damit jedoch nicht öffnen.
Als wenig später ein jüngeres Pärchen auftauchte hatte man die
Idee mit denen ins Hotel zu schlüpfen. Doch anscheinend hielt
die alte Schnepfe uns für Strassenpenner. Sie maulte und nur
unverständlich an und schlug uns die Haustür vor der Nase zu.
Gottseidank kamen etwa 30 Minuten später noch 2 Hotelgäste die
sich etwas kollegialer verhielten. Unser Code funtzte dann an unserem
Zimmer und ab gings in die Kojen.