FC Modena - AC Parma
2 - 1

 

20.10.02 , Anstoß 20:30 , Alberto Braglia, Modena
1. Liga Italien

 

Es hätte alles so perfekt klappen können. Ca. 300 km Fahrt und über 3,5 Stunden Zeit. Doch dann tauchte in der Nähe von Venedig ein Riesen-Stau auf. Als man den Kick schon abgeschrieben hatte übernahm Detlef das Steuer und fuhr fast 20 km lang über den Standstreifen bis man am Stauanfang angekommen war. Etwas mulmig war mir dabei schon. Aber zum Glück hatte kein Carabinieri unseren kleinen Verkehrsregelbruch bemerkt. In Modena angekommen dauerte es dann noch etwas bis man den Ground gefunden hatte, da dieser wirklich beschissen ausgeschildert ist. Letztendlich erreichte man das Stadion etwa 15 Minuten nach Anstoss. Das Stadion war mal abgesehen von ein paar Plätzen im Gästebereich total ausverkauft. Schliesslich war es das erste Derby zwischen diesen beiden Teams seit 17 Jahren. Unsere Autobesatzung verlor sich dann auf dem Weg zum Ground und verschwand nach Vorzeigen einschlägiger Ausweise in den verschiedenen Eingängen. Man hatte noch nix verpasst, es stand noch 0-0. Die Stimmung war riesig. Sowohl auf der Heimtribüne als auch im voll besetzten Gästeblock wurde hervorragend supportet. Abundzu wurde von den Modena-Fans irgend so ein Lied angestimmt bei dem sogar die Leute auf der Haupt- und Gegentribüne aufstanden und mithüpften.
Übrigens, der Ground an sich dürfte so ziemlich zu schlechtesten in der Serie A gehören. Es gibt lediglich eine überdachte Tribüne. Zudem besteht der Grossteil der Gästeseite sowie der Oberrang der Gegentribüne nur aus Stahlrohrerweiterungen. Als ich in der Halbzeitpause mich ein bischen umschaute traf ich überraschenderweise Nils, der mit einer Münsteraner Autobesatzung unterwegs war. So konnten wieder ein paar Tourgeschichten ausgetauscht werden.
Der Höhepunkt des Spiels ereignete sich etwa 3 Minuten vorm Ende. Denn da gelang dem FC Modena der 2-1 Siegtreffer und das Publikum rastete total aus. Auf der Heimtribüne entstand ein supergenialer Torpogo und zudem wurde jetzt noch wie wild gezündelt.
Nach dem Match dauerte es noch etwas bis man zu seinem PKW zurückkehren konnte. Die Carabinieri hatten eine Strassensperre inklusive Wasserwerfer errichtet und liessen zunächst die Parmesaner abreisen.
Die Rückfahrt verlief dann ohne grössere Highlights. Am Montag mittag war man wieder zu Hause und hatte erneute eine richtig geniale Tour hinter sich gebracht.