Bei Aindling handelt es sich um ein ganz kleines Kaff etwa 20 km nördlich von Augsburg. Und wieder lief alles perfekt. 2 Minuten vor Anstoss betrat man das Stadion am Schlüsselhäuser Kreuz. Ein ganz schnuckeliges Teil. Eine überdachte Tribüne mit seltsamen Dach, Stufen auf den anderen Seite sowie ein Art Wildtribüne hinter einem Tor. Schon Wahnsinn wie es ein paar Hundert Seelendorf schafft sich so gut in der Oberliga zu halten. Zur Zeit nehmen sie nämlich den 4. Platz ein. Für den heutigen Gast sieht es da schon etwas bitterer aus. Die Quellenser brauchen nämlich jeden Punkt gegen den drohenden Abstieg. Wie von Andi prophezeit gibt es keine richtige Fanszene dafür aber übelstes, pöbelndes Rentnervolk. Absolut Kult was hier bei kritischen Schirientscheidungen so von sich gegeben wird. Während man so auf der Tribüne sass, das Spiel verfolgte und sich über vergangene Touren unterhielt, gesellte sich ein Herr zu uns und fragte woher wir kommen würden. Er konnte es gar nicht glauben dass Leute aus dem Nordwesten Deutschlands sich hier einen Kick anschauen würden. Zu unserer Verwunderung zeigte er uns danach seinen Mitgliedsausweiss vom verbotenen Verein. Trotz dieser Tatsache wurde er uns nicht unsympathisch; im Gegenteil: er hatte echt ordentliche Ansichten und schien auch bei vielen Spielen im In- und Ausland gewesen zu sein. Zu allem Überfluss gab er noch ne Runde Bier aus. War echt locker. So ging das recht einseitige Spiel echt flott vorbei. Der Gast aus Fürth hatte wahrlich nicht allzuviele Chancen gehabt. Andi hatte mitlerweile eine Rückfahrgelegenheit zurück nach München klar gemacht und wir verabschiedeten uns. Gegen 0h30 war auch dieser Wochenendtrip vorüber.