FC Cafe Opera Djursholm - Gefle IF
1 - 1
14.06.03 , Anstoß 16:00 , Kristinebergs IP, Stockholm
2. Liga Schweden
Meine Lieblingsstadt war schnell erreicht. Nun galt es nur noch den Ground zu finden. Obwohl
wir ihn auf einem Stadtplan orten konnten fanden wir ihn irgendwie nicht. Unzählige Passanten
wurden gefragt. Jedoch ohne Erfolg. Entweder bekam man nur ein Schulterzucken oder man wurde
zum Rasundastadion geschickt. Hier wurde dann auch kurz angehalten um ein McD-Menu einzunehmen.
Danach gings weiter. Da Stadion suchen durstig macht besorgte uns Schmiddi erstmal eine Palette
Cola auf seine unnachahmliche Art. So langsam wurde die Zeit knapp. Es waren noch gut 45 Minuten
bis zum Kick off und man hatte immer noch keinen Plan wo man war. Irgendwann bekam man dann
den entscheidenden Tip und wir erreichten den Stadtteil Kristineberg. Jetzt konnte ich
mich auch daran erinnern wo es her ging. Schliesslich hatte ich letzten Sommer in diesem Ground
schon 2 Nächte verbracht.
Etwa 10 Minuten vorm Anstoss erreichte man das Stadion dann. Der Kristinebergs IP ist normalerweise
Spielort des Drittligisten Essinge International und wird gelegentlich von Cafe Opera genutzt.
Da rund ums Olympiastadion heute ein Marathon stattfand wurde heute hierher ausgewichen.
Ein wirklich hübsches altes Teil mit einer überdachten Holztribüne, sowie einer "Sthalrohrtribüne aus
Holz" auf der Gegengerade. Auf letzterer nahm man Platz und traf wie erwartet Andi Werner, Bischof,
Wuppi und Festus.
Vor recht schwacher Kulisse entwickelte sich dann ein Kick der streckenweise mehr als langweilig
war. Lange sah es auch so aus als sollte die Partie torlos ausgehen. Doch in der 80 Minute ging
der Gast aus dem Norden zur Freude der etwa 15 mitgereisten Fans in Führung. Zwei Minuten vor
Spielschluss folgte dann sogar noch der Ausgleich zur Freude der etwa gleichgrossen Fangruppe
von Cafe.
Da es mitlerweile regnete und man noch ein Ticket brauchte ging man auf der Haupttribüne suchen.
Hier wurden auch alle fündig. Bis auf Festus. Dieser war so erzürnt dass er gegen ein Motorrad
trat wobei die Alarmanlage losging. Unfassbar der Typ.
Beim Verlassen des Stadions sah man auch noch 3 englische Grounshopper die ebenfalls nach
Eintrittskarten suchten. Einer davon, etwa 40 Jahre alt, durchsuchte sogar jeden Mülleimer.
Herr Ross und ich fanden diese Begebenheit so kultig dass einem spontan das Lied "No ticket, no
ground" einfiel.
Eigentlich war geplant gewesen heute hier im Stadion zu schlafen. Da es nun aber regnete und recht
kühl war entschloss man sich zum Formel1-Hotel zu fahren in dem die 4 Bayern schon gebucht hatten.
Leider war das Hotel voll. So gings als nächstes zur Jugendherberge auf die Insel Skeppsholm.
Doch auch hier war nix zu machen. Dafür bekam man einen Tip dass man in einem Schulgebäude
im Stadtteil Djurgarden günstig unterkommen könnte. Nach einigen Umleitungen aufgrund des Marathons
erreichte man besagten Campus und bekam für 15 Euro pro Person ein Zimmer. Lediglich Schmiddi
brauchte nur 5 Euro bezahlen da er ein wenig auf die Tränendrüse drückte.
Diese Übernachtung erwies sich als recht aussergewöhnlich denn man schlief in einem ganz normalen
Klassenzimmer . Hier waren einfach 5 Betten reingestellt worden und die Tische zur Tafel
geschoben. Obwohl es eigentlich ausdrücklich verboten war, wurde nun erstmal fleissig gekocht.
Dadurch ergab sich eine megakulte Situation. Auf einmal tauchte die Rezeptionistin auf und fragte
"Are you cooking here?". Überall standen leere Raviolidosen und Plastikgeschirr rum. Ausserdem
stank es total nach Gas. Trotzdem kam uns nur ein schlichtes "no, no." über die Lippen. Sie
beliess es dabei und verschwand dann wieder. Wenig später besuchten uns noch 2 recht witzige
Motorradfahrer aus Norddeutschland mit denen man sich noch ein paar Pilze reinschraubte.
Gegen Mitternacht hatten dann alle die nötige Bettschwere erreicht.