Royal Spa FC - K. Bocholter VV
0 - 0
19.04.03 , Anstoß 20:00 , Stade de la Geronstere, Spa
3. Liga (B) Belgien
Nachdem sich Moritz, Schmiddi, meine Wenigkeit, Batze und Bischof
an dessen letztgenannten Neuwagen eingetroffen hatten ging es auf
den Weg Richtung Belgien. Etwa 45 Minuten vor Spielbeginn wurde
das Städtchen Spa, welches wohl eher für seine Formel1-Strecke
bekannt ist aufgefunden. Alsobald traf man auch auf einen Wegweiser
zum Ground vom FC Royal, allerdings mit dem Zusatz "Creppe".
Nichtwissend fuhr man diesem Schild nach und landete schließlich
in einsamer Prärie. Als man sich so gerade dachte dass der Ground
da nie und nimmer hier sein könne kam uns ein KFZ mit deutschem
Kennzeichen entgegen. Und wer war es? RWE-Krösus samt Freundin.
Wie hätten auch andere Leute ausser Groundhopper um diese Zeit
hier rumkurven können. Von den beiden erfuhr man dann dass dieser
sinnlose Wegweiser nur zu einem Trainingsgelönde führen würde.
Im Konvoi ging es wieder in die Stadt und nach Auskunft eines
Einheimischen fand man den richtigen Ground dann doch noch
rechtzeitig.
Das Stade de la Geronstere ist zwar nur auf einer Seite ausgebaut,
trotzdem ist ihm ein gewisser Charm nicht abzusprechen.
Diese einzige nennenwerte Gerade verfügt über eine alte überdachte
Sitztribüne mit Schieferdach sowie eine kleine Kneipe darunter.
Nachdem man in besagter Bölkbude noch andere Deutsche getroffen
hatte begab man sich zu Spielbeginn ans Stankett und verfolgte
dieses Kellerderby. Überaus wichtig diese Partie für beide Teams.
Während der Gast aus Bocholt schon so gut wie abgestiegen ist
braucht der FC Royal jeden Punkt um nicht auch noch in Schwulitäten
zu kommen.
Unter schummrigen Flutlicht und auf schlechtem Geläuf offenbarte
sich dann ein Kick der zwar kämpferisch wertvoll war, spielerisch
aber sehr zu wünschen übrig liess. Streckenweise war es ein richtiges
Gebolze. Trotz dem Mangel an Highlights und Torraumszenen brauchte
man sich keine Sorgen machen einzuschlafen da auf der Tribüne ein
älterer Herr eine ganze Fanfarensammlung mitgebracht hatte und
mit dessen nervigen Lauten auch nicht geizte.
Unterm Strich blieb ein torloses Remie und für uns gings auf
Frituursuche. Vorher sollte noch getankt werden. Nach mehreren
vergeblichen Versuchen von Bischof und Batze irgendwelche Kreditkarten und
Geheimnummern in den Automaten zu stopfen kam man doch meinem
Ratschlag nach die noch geöffnete Tankstelle etwa 100m weiter zu
frequentieren. (vermutlich hatten die anderen meinen Vorschlag
zuvor nicht mitbekommen). Als letzte Amtshadlung in diesem Lande
wurde in einer eher zweitklassigen Frituur das Standardprogramm
heruntergegessen bevor es nach Wiedenbrück ging.