FK Austria Wien - Borussia Dortmund
1 - 2

 

24.09.03 , Anstoß 20:40 , Ernst-Happel-Stadion, Wien
UEFA-Cup

 

Ganze 30 Stunden nach der Rückkehr ging es mitten in der Nacht mit Klösi, Guido, Olaf und Petra nach Mönchengladbach zum Flughafen. Dort startete in den frühen Morgenstunden unsere Maschine gen Wien. Dort angekommen latschte man erstmal ein wenig durch den Regen bis man das Hotel fand in welchem sich meine 4 Mitfahrer 2 Zimmer gebucht hatten. Dort durfte man bis 11h im Foyer warten bis die Zimmer bezogen werden durften. Solange bediente man sich halt am Frühstücksbuffet.
Nach kurzem Ausruhen gings dann in die City wo man halt im Schnellverfahren den Stephansdom passierte und sich die ersten eingetroffenen Kutten anhörte. Dann entschied man sich erstmal etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Man ging zum Schnitzel-König Figgelmeyer, wo ich das grösste Schnitzel meines Lebens ass.
Mehr als satt wurde dann entschlossen auf jegliches weitere Sightseeing zu verzichten und stattdessen zum Saufen überzugehen. Man latschte zum Prater und nahm dann Platz im Biergarten des Schweizer Hauses wo sich schon einige Borussen eingefunden hatten. Schon bald tauchte der erste Wiener auf der irgendwas mit Schalke am Singen war und sich dafür von Suffrian erstmal ne rote Nase holte. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten sah es dann so aus als solle es gar zu Verbrüderungsszenen kommen. Doch daraus wurde. Später waren dann etliche Austria-Leute vor Ort die desöfteren Gesänge anstimmten die von uns gekontert wurden. Später spielten sich Gesänge mehr auf jeweiliger "nationaler Ebene" ab und aus der gereizten Stimmung heraus flog plötzlich einer dieser recht schweren Bierkrüge in unsere Richtung. Daraufhin kam eszu einer waren Schlacht. Krüge, Stühle, Tabletts und Aschenbecher flogen durch die Luft. Aufgrunddessen kam es auf Dortmunder Seite zu 4 Verletzten, darunter auch unser Fanbetreuer Rolf. Erst als die Gendarmerie anrückte konnte sich die Lage wieder beruhigen. Während die Verletzten abtransportiert wurden bildete die Polizei eine Kette zwischen den Österreichern und den Deutschen und verhängte Alokoholverbot. Aufgrund letzterem sah man auch keinerlei Veranlassung weiter an diesem Ort zu verweilen. Man setzte sich noch in einen anderen Biergarten auf 1-2 Hulbe und machte sich dann zu Fuss auf zum Stadion. Nach gut 20minütigen Marsch erreichte man das Ernst-Happel-Stadion in das der FK Austria zu Europapokalspielen ausweicht. Nach ausgiebiger Leibeskontrolle durfte man den Gästeblock betreten welcher sich im 3. Stock befand. Dort war man von den restlichen Zuschauern ziemlich isoliert. Alle anderen Blöcke im 3. Rang blieben leer.
Das Happel-Stadion sieht von aussen zwar recht imposant aus, konnte mich im Inneren aber nicht überzeugen. Im Prinzip ist es nur eine Runde Schüssel mit 3 Rängen übereinandergesetzt.
Insgesamt hatten sich ganze 600 Dortmunder im Away-Bereich eingefunden. Ehrlich gesagt finde ich diese Anzahl mehr als peinlich. Nun gut, während es auf unserer Seite das übliche Meer aus schwarz-gelben Doppelhaltern gab legten die Wiener eine ordentliche Choreo hin. So ergab sich auf violetten Hintergrund der rote Schriftzug "Austria Wien". Trotz kleinerer Lücken kann man diese Aktion getrost als gelungen betrachten. Im Laufe des Spiels entwickelte sich auf Dortmunder Seite ein ganz ordentlicher Support. Von den Wienern konnte man eher selten was hören. Kann aber auch gut sein dass man einfach zu weit von denen entfernt war.
Sportlich gesehen hatte ich mich heute eigentlich auf das letzte internationale Spiel dieser Saison eingestellt. Nicht dass ich die Ösis so stark einschätze, aber angesichts der vielen Verletzten Borussen konnte ich mir nicht vorstellen hier mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Doch ich sollte mich täuschen. Unsere 2. Garnitur machte seine Sache ganz gut, war leicht feldüberlegen und ging in der 38. Minute in Führung. Während man noch abpogte viel allerdings schon der Ausgleich. Nach einer Pause in der vergebens versuche etwas zu essen aufzutreiben kommt die Austria besser ins Spiel jedoch ohne Erfolg. Stattdessen gelingt dem Ricken der 1-2 Siegtreffer. Nach dem Spiel verabschiede ich mich von meinen Mitreisenden und nehme zusammen mit Schmiddi in Ansgars KFZ Platz. Zunächst fahren wir über die slowakische Grenze um dort nach einer billigen Übernachtung Ausschauh zu halten. Dieses Projekt erwies sich jedoch um einiges schwieriger als erwartet. Erst gegen 4h findet man in der Nähe von Banska Bystrica eine adäquate Bleibe und fällt ziemlich tot ins Bett.