Legia Warszawa - Lech Poznan
3 - 1

 

12.04.06 , Anstoß 20:00 , Stadion Wojska Polskiego, Warszawa
1. Liga Polen

 

Es galt gut 130km Landstraße in 2 Stunden zu bewältigen. Bis zur Stadtgrenze der Hauptstadt kam man auch recht gut voran doch dann nur noch Stop & Go. 15 Minuten vor Kick off die Kiste auf nem nahe gelegen Bezahlparkplatz abgestellt, die reservierten Karten abgeholt und um 19h55 die Plätze eingenommen. Die Legias legten gleich los wie die Feuerwehr. Mehrere geniale Choreos in Perfektion nacheinander untermalt von brachial lautem Support sowohl von der Gegengerade als auch von der Haupttribüne. Hammergeil. Auf dem Platz Legia mit Blitzstart. Nach 25 Minuten stand es bereits 3-0. Aus Poznan waren 500 Mann angereist die auch die ganze Zeit in Bewegung waren. Aufgrund der Lautstärke waren sie aber kaum zu vernehmen. Nach der Pause schaltete der Gastgeber einen Gang zurück, hätte aber trotzdem noch höher gewinnen können. Auf den Rängen blieb es 90 Minuten lang ziemlich genial. Würde die Legia-Support in der Menge mal unter nem Dach erleben. Nach dem Spiel erneut Kollege Adam getroffen, ihn nach Hause gebracht und auf den Weg Richtung Ukraine gemacht. Via Lublin und Zamosc erreichte man gegen 3h30 den ukrainischen Grenzort Hrebenne. Geplant war mit dem Auto nach Lvov zu fahren um von dort per Zug weiter nach Donezk zu fahren. Am Freitag dann Shaktar II, Samstag Stal Alchevsk und Sonntag Metalurh Donezk. Diese Grenze ist echt das schlimmste was ich bislang gesehen habe. Kniehoher Schlamm, Autos und Transporter die darin stecken geblieben sind etc. Die Grenze wird zur Zeit modernisiert und man hat daher einen provisorischen Grenzübergang eingerichtet. Umgeben von Schlamm konnte man also nur über eine sehr schmale Spur verlegter Steinplatten sich den Weg durch den Matsch kämpfen. Dazu noch reges Treiben. Leute die ständig von einem Auto ins andere wechselten und andere die ständig Gepäckstücke umluden. An Schlafen war hier nicht zu denken. Um 7h dann endlich an der Reihe gewesen. Da der Wagen auf meinen Vater angemeldet ist wurde eine Vollmacht verlangt. Hatte ich nach ähnlicher Erfahrung an der Grenze Serbien/Bulgarien dabei nur war diese nicht notariell beglaubigt. Der Grenzer uns sofort klar gemacht dass er uns auf keinen Fall rüberlassen würde. Zudem hatte er noch was wegen unseren vorläufigen Reisepässen zu meckern. Wir erstmal auf stur gestellt und ihm versucht klar zu machen dass wir unbedingt nach Lvov müssten. Nach nen Zeit der Grenzer sich dann nochmal erkundigen gegangen, kam aber mit der gleichen schlechten Nachricht wieder. Auch das Angebot einer kleinen Geldspende ohne Quittung konnte den Bastard nicht mehr umstimmen. Mitlerweile wurde auch die wartende Meute hinter uns langsam unruhig sodass uns nichts anderes übrig blieb als umzudrehen. Aufm Rückweg dann erneut ne Stunde and er Grenze gewartet bis man den ganzen Scheiss hinter sich gelassen hatte. Hass. Jetzt war guter Rat teuer. Wir entschieden uns in den Ort Przemysl zu fahren um uns alle Optionen weiterhin offen zu halten. Dort einn geniales Hotel bezogen. Die Nacht ca. 15 Euro pro Person inkl. 2 Billiardtische die kostenlos benutzt werden konnten. Dazu aufm Zimmer Fernseh mit Sportsendern und 2 Pornokanälen. Nachm Check-Inn in die Stadt gefahren und im Internetcafe die Tour umgeplant und zurück zu unserer Herberge. Den Rest des spielfreien Donnerstags wurde dieses auch nicht mehr verlassen. Bis tief in die Nacht wurde Billiard gespielt (Endstand 12-9 für mich ;)), Bier getrunken und die netten Themenkanäle im TV supportet.