AD Isidro Metapan - Club Deportivo Luis Angel Firpo
0 - 1

 

07.03.09 , Anstoß 19:30 , Estadio Jorge Calero Suarez, Metapan
1. Liga El Salvador

 

Donnerstag, 05.März:
Alles in allem ein recht sinnloser Tag. Gegen 10h das Hotel verlassen und wieder zurück nach Guatemala gefahren. Wieder stundenlange Autofahrt. Unser 1. Ziel war der Lago Amatitlan. Der wohl schönste See Mittelamerikas, umgeben von Vulkanen. Bis man dort allerdings eintraf hatte man etliche Serpentinen zu fahren was beim Roten fast zu einer Magenentleerung geführt hätte. Endlich angekommen ging die Sonne auch schon langsam unter, und da die Aussichtspunkte auch gerne von örtlichen Banditen aufgesucht werden machte man nur ein paar Fotostops entlang der Höhenstrasse um den See. Weiter gings dann nach Antigua, der alten Hauptstadt Guatemalas. Diverse Male verfahren erreichte man diese alte Kolonialstadt dann auch gegen 20h. Die Hotelsuche gestaltete sich hier etwas schwieriger, da Antigua wohl die einzige Stadt in diesen Ländern ist, welche von Touristen überlaufen ist. Endlich eine gescheite Herberge mit abgeschlossenem Parkplatz gefunden wurde sofort für 2 Nächte eingecheckt. Selbst hier, wo permanent Tourismuspolizei unterwegs ist stellt niemand sein Auto abends an der Strasse ab. Zum Tagesabschluss wurde dann noch ein Restaurant aufgesucht wo es nach leckerem Essen auch noch mehrere Cervezas gab. Später tauchte noch ein Typ von Gallo-Bier samt 2 Promotion-Chikas auf welche uns baten 2 Liter Bier zu kaufen und dafür eine rote Gallo-Mütze zu bekommen. Das Bier hätte man ja eh noch getrunken und so gabs halt die rote Kappe. Dadurch bekam der Rote kurzfristig den Spitznamen Nikki Lauda. Ein Gruppenfoto mit den Hammergirls wurde natürlich auch noch gemacht.

Freitag, 06.März:
Ein weiterer spielfreier Tag musste sinnvoll überbrückt werden. Zunächst lief man mal ganz tourimässig durch Antigua und schaute sich die Läden an. Die Häuser hier sind alle recht bunt gehalten, die Strassen eng und egal in welche Himmelsrichtung mann gerade schaut, man sieht immer einen Vulkan.
Über unser Hotel hatten wir eine Tour für den Nachmittag gebucht die sich lohnen sollte. Um 13h30 wurden wir dann von einem Chickenbus abgeholt und zum Fusse des aktiven Vulkan Pacaya gefahren. (10 Dollar). Nach 1,5 Stunden Fahrt dort angekommen nervten unzählige Blagen die uns ihre Spazierstöcker verkaufen wollten. Stick? Stick? usw. Bei 3 Stöckern für zusammen 5 Que wurde dann zugeschlagen. Nun sollte der Spass bzw. die Arbeit beginnen. Es ging sehr steil bergauf und das Geläuf war nicht immer das Beste. Vorne weg die Führer und Sicherheitsleute die ein richtig gutes Tempo anschlugen. Hinter unserer ca. 30 Mann starken Gruppe folgten Einheimische mit ihren Pferden. Sobald man anhielt um mal kurz durchzuschnaufen standen diese auch sofort Gewehr bei Fuss mit einem flotten "Taxi, Taxi." auf den Lippen. Summmasummarum ein abgekatertes Spiel zwischen den Führern und den Pferdeverleihern. Gleich 2 Mal wäre man fast der Versuchung erlegen und auf ein Pferd gestiegen, doch der Wille trieb die Beine weiter. Die Wege wurden teilweise richtig schlecht mitten durch Wälder über Wurzeln und Büsche. Nach ca. 1,5 Stunden hatte man die 2500 Höhenmeter überwunden und die Spitze des Vulkans erreicht. Nach Ausgiebiger Fotosession genoss man die Aussicht von hier oben über das weite Land und auf diverse andere Vulkane. Schon ein erhabenes Gefühl hier oben. Ein wenig die mitgelaufenen Hunde gefüttert und darauf gewartet dass es dunkel wurde. Nun sah man die Lava welche sich den Weg nach unten bahnte noch viel besser. Schade dass man nicht noch näher ran durfte, war aber wohl entschieden zu gefährlich. Der Abstieg erfolgte zum Glück über eine andere Route. Den Hinweg hätte man im Dunkeln auch unmöglich nehmen können.
Unten wartete bereits der Bus welcher uns wieder nach Antigua brachte. Alles in allem ein sehr geiler Ausflug, wenn auch sehr anstrengend.
Zum Abschluss des Abends noch auf ne Pizza und nen Bier in ein recht kultiges Lokal eingekehrt und den Tag Revue passieren lassen.
Samstag, 07.März:
Kultur hin und her, heute gabs endlich wieder Fussball. Nach einem weiteren morgendlichen Spaziergang durch Antigua und dem gescheiterten Versuch einen im Lonely Planet angepriesenen Aussichtspunkt zu finden ging es wieder nach El Salvador. Die Strecke und Fahrtzeit mal wieder etwas unterschätzt war es auch schon 1 Stunde vor Kick off als man das kleine Städtchen Metapan erreichte. Ein geeignetes Hotel fand man zwar recht schnell, jedoch waren hier die Kommunikationsschwierigkeiten so hoch wie noch nie auf dieser Tour. Irgendwie kapierte die Dame net was wir vorhatten. Nein, Auto jetzt noch nicht in die Garage. Erst Fussball, dann Garage. Morgen früh 5 Uhr muss die Garage aber auf sein. Wollen nach Nicaragua. Die Dame schaute uns an als wollten wir morgen zum Mond fliegen. Als sie uns dann noch nen 2. (!) Fernseher aufs Zimmer bringen wollte war alles aus. Ab zum Stadion, die merkts net mehr.
Rund ums Stadion war schon reges Treiben und man wollte hier eigentlich nirgendwo das Auto abstellen. Mal nen Bullen gefragt obs denn nix bewachtes gäbe, meinte dieser wir sollten den nächsten Weg nach der Haupttribüne abbiegen. Genau dort stand natürlich eine grössere Horde Hinchas am Saufen. Mal vorsichtig durch gefahren und siehe da, Sackgasse. Shit. Die Strasse ungefähr so breit wie unser Auto lang. Nach gefühlten 45 Zügen dann endlich gewendet gehabt wären alle Leute weiterhin an allen Seiten des Autos vorbeiliefen. Mit gehörig Schweiß auf der Stirn dann die nächste Strasse abgebogen und endlich den bewachten Parkplatz gefunden. Schnurrstracks die Haupttribüne geentert und von den anderen Zuschauern gut begafft worden. Die Eintrittspreise für die Haupttribüne lagen heute zwischen 10 und 15 US-Dollar. Recht heftig wie ich finde. Dafür gabs in diesem Bereich auch Bier, Schnaps und diverse Essen zu erwerben. Schon nach kurzer Zeit erkundigte sich einer der anwesenden Journalisten nach dem Grund unserer Anwesenheit. Die Kommunikation scheiterte aber kläglich.
Zum heutigen Topspiel (1.-2.) hatten sich leider nur 1700 Zuschauer eingefunden. Über eine wirklich große Fanszene verfügt man hier auch net wirklich. Stattdessen begaben sich die teilweise sehr geilen Cheerleader nach ihren Tanzdarbietungen in den Fanblock zum Support. Net schlecht. Zum Kick off wurde dann ein wahres Feuerwerk abgebrannt, scheint aber in El Salvador fast an der Tagesordnung zu sein. Gästefans trafen erst Mitte der ersten Halbzeit ein und hüpften und pogten praktisch bis zum Spielende durch. Gut durchgeknallter Haufen mit einem "Furia Pampera"-Banner. Den Treffer des Tages hatten sie allerdings nicht mitbekommen. Nach dem Spiel auf schnellstem Wege zurück zum Hotel, schliesslich sollte die Nacht recht kurz werden.